2023
„650 Jahre Krefeld“

Bilder aus der Geschichte Krefelds, Bilder aus aktuellen Nachrichten und eigene innere Bilder überlagern sich. Die eigene Geschichte ist nicht zu trennen von der Geschichte der Heimatstadt.
Gestern? Heute? Morgen?
Sitzt das Mädchen in den Trümmern unserer Stadt von 1943, oder sitzt eine Frau in einer heutigen zerstörten Stadt und sucht eventuell Zuflucht bei uns, oder ist es mein sorgenvoller Blick in die Zukunft der eigenen Stadt?
Oder beschäftigt sich die Arbeit mit den persönlichen Gefühlen einer jungen Frau, deren Einsamkeit im Gestern und Heute auch das Morgen prägen wird?
Alles ist miteinander verwoben.
„Q1LK TRIFFT GKK – Große Gefühle im Ausdruck“
– Ausstellungsprojekt der GKK mit SchülerInnen eines Leistungskurses „Kunst“ –





Geburt – Schwere Geburt – Geburtswehen – Weh
„Wehe
… Der Name leitet sich von den Schmerzäußerungen (das „Weh“) der Gebärenden ab, die die Wehe verursacht. Als Wehen werden dabei Muskelkontraktionen bezeichnet, die einen Einfluss auf die Geburt haben, …“
aus: „Wehe“, Wikipedia, 29.12.21 Georg Hügler u.a., https://de.m.wikipedia.org.
2022
„Blick nach vorne“

„Limes“

Die Arbeit ist etwa 20 cm hoch und ein Portrait in Form einer Büste, hergestellt als 3D-Druck aus Kunststoff nach einem Rohling aus Ton.
Mit der Arbeit möchte ich Bezug nehmen auf die sogenannten „Kopfgräber“, die in Krefeld-Gellep ausgegraben wurden und von den Grenzstreitigkeiten zwischen Römern und Germanen hier am Limes zeugen. Auf diesem Gräberfeld wurden an einer Stelle nur Schädel von jungen Männern gefunden, ohne weitere Grabbeigaben oder Überbleibsel der restlichen Körperteile.
Die Ausgrabungen selber, auf die ich mich beziehe, sind also Schädel, keine Artefacte im engeren Sinne, denn Grabbeilagen gab es nicht. Aber ich stelle mir vor, dass eine Grabbeilage auch eine Büste hätte sein können, die zumindest einem der jungen Männer ein Gesicht gegeben hätte.
2021
Joseph Beuys Jahr
In meiner Auseinandersetzung mit Joseph Beuys wende ich mich seinem Mythos der historischen Verantwortung zu, also der Frage: “Haben wir uns transformiert?“.
Besonders fasziniert mich, wie Beuys in seiner Arbeit eigene Traumata bearbeitet und sogar einen eigenen Mythos schafft, in dem er Grundsätzliches zeigt und in vielfältiger Weise gestaltet.
Zwei meiner Arbeiten Arbeiten gehen, davon angeregt, ein kleines Stück in eine ähnliche Richtung:
- „Haben wir uns transformiert?“

Zu sehen ist ein Portrait meines Großvaters und seines Urenkels. Ersterer wurde als Soldat verwundet und starb an den Verletzungen als junger Mann. Sein Urenkel ist aktuell im gleichen Alter wie jener Urgroßvater, als dieser starb.
2. „Lisbeth in der Unterwelt“

Die Arbeit entstand in der Auseinandersetzung mit der Figur der „Eurydike“.
Eine junge Frau taucht auf oder verschwindet, je nachdem von welcher Seite die Arbeit gelesen wird. Zu sehen ist eine junge Frau aus der eigenen Familiengeschichte, die unter tragischen Umständen verstarb. Ihre Geschichte, lange verschwiegen und im Zuge dieser Arbeit aufgetaucht, prägte trotzdem oder gerade deshalb entscheidend die Geschichte der Familie.
2020
„Pförtnerin im Homeoffice – Digitale Begegnungen“
Die Einzelausstellung fand statt im Rahmen der Ausstellungsreihe
„Pförtnerloge: raumbezogene Kunst in der Fabrik Heeder“
des BBK Niederrhein.




In dieser raumbezogenen Arbeit habe ich mit Portraits „Begegnung“ an einem Ort thematisiert, an dem in seiner Funktion als Pförtnerloge ursprünglich viele eher flüchtige Kontakte zwischen Menschen stattfanden.
In Abänderung meines ursprünglichen Konzeptes mit realen Treffen in der „Pförtnerloge“ spiegelte der Arbeitsprozess im Sommer 2020 – in einer Zeit der Selbstisolation und Kontaktbeschränkung – die Auseinandersetzung mit Bildschirm-Begegnungen sowie der Konfrontation mit dem eigenen Selbst im digitalen Raum.